Seit Februar 2022 haben wir uns mit weiteren Vereinen im Verbundprojekt HamWatan zusammengeschlossen. HamWatan setzt sich für die Stärkung und die Vernetzung zivilgesellschaftlicher Organisationen mit afghanischen Wurzeln in Deutschland ein.
Die kooperierenden Vereine in Berlin, Hamburg und Leipzig führen im Zeitraum von Januar bis Dezember 2022 in jeweils regionaler Zuständigkeit verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Integration und Teilhabe der Afghanischen Community in Deutschland durch. HamWatan will die beteiligten Vereine stärken und ihre Wahrnehmung erhöhen, HamWatan will das Ehrenamt fördern und will die afghanische Community mit gezielten Maßnahmen empowern.
In HamWatan verbundene Vereine:
- YAAR e. V. (Berlin)
- Afghanistan Forum in Deutschland e. V., AFGiD (Leipzig)
- gafca – German Association for Central Asia e. V. (Berlin)
- bee4change e. V. (Hamburg)
Die Gesamtkoordination des Projektes liegt bei YAAR e. V., wobei die einzelnen Vereine Teilprojekte in jeweils regionaler Verantwortung durchführen. Das Projekt wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus.
Ziel von HamWatan ist die reibungslose Integration sowie Verbesserung der Teilhabechancen der afghanischen Menschen in Deutschland.
Hierfür werden die Vereinsstrukturen der teilnehmenden Vereine gezielt gestärkt, damit sie als Anlaufstellen verfügbar sind. Zudem werden gezielte Maßnahmen wie Workshops, Patenschaften, Ausflüge usw. zum Empowerment der afghanischen Community entwickelt und angeboten. Dazu gehören auch spezielle Angebote für die Bedarfe besonders schutzbedürftiger Personen innerhalb der afghanischen Community.
Unser vereinsspezifischer Ansatz am AFGiD innerhalb des Projektes ist die Integration durch Hochschulbildung. In den letzten Jahren hatte sich in Afghanistan ein reges Hochschulleben entwickelt, an dem Hunderttausende junger Menschen partizipierten und Bildung, sozialen Aufstieg und eine Modernisierung des Landes anstrebten.
Im „neuen“ Afghanistan unter der Herrschaft der Taliban gehören diese jungen Menschen zur besonders vulnerablen Gruppe: Vielfach entsprechen sie dem Feindbild des Regimes und werden bedroht. Frauen werden höhere Bildungschancen systematisch verweigert. Schließungen und Einschränkungen im Hochschulleben zerstören die vielversprechenden Ansätze.
Heute leben tausende dieser Menschen aus Afghanistan in Deutschland. Wir glauben, dass zu deren Integration mehr gehört als das Erlernen der deutschen Sprache, das Finden eines Jobs usw. Teilhabe heißt, dass sie ihren Kompetenzen entsprechend einen Weg in die deutsche Gesellschaft finden. Auf diesem Weg können wir als Akademiker:innen ihnen Orientierung bieten und sie dazu empowern, selbst ein Studium in Deutschland zu absolvieren und ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen.
Wir werden dafür verschiedene Formate entwickeln:
Workshops zu spezifischen Bedarfen für Frauen
Workshops zu gesellschaftlicher und politischer Teilhabe
Exkursionen
Patenschaftsnetzwerke
Programm
01.04.2022
Auftaktveranstaltung HamWatan
17.06.2022
Workshop: Gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung – Wege ins deutsche Hochschulsystem
24.06.2022 & 15.07.2022
Empowerment Workshops für Teenagerinnen und Frauen aus der afghanischen Community
21.07.2022
Workshop: Das politische System und die Verfassung in Deutschland
24.08.2022
Workshop: Schreiben, Teilhabe und eigene Stimme in der deutschen Medien-Gesellschaft
25.11.2022
Afghanistan: Transition(s)? Jahresabschluss des Projektes HamWatan mit Lesung und Musik
16.12.2022
Workshop: Frauen und Gewalterfahrungen in Afghanistan
Weitere Programmpunkte folgen.
Kontakt
Wendet euch bei Interesse, Fragen, Feedbacks an unsere Projektkoordinierenden:
Masoma Farahmand
Masoma Farahmand wurde in Daykundi, Afghanistan geboren. Im Jahr 2016 schloss sie ihr Bachelorstudium der Geschichte an der Shaheed Rabbani Education University erfolgreich ab. Seit 2019 lebt sie in Deutschland. Im Februar 2022 stieß sie zum Team des AFGiD und unterstützt den Verein im Projekt HamWatan.
Marcus Fischer
Marcus Fischer hat in Leipzig und Rom Geschichte und Latein studiert. Nach seinem Magisterabschluss im Jahr 2013 war er in verschiedenen Berufsfeldern tätig, u. a. in der universitären Verwaltung, im pädagogischen Bereich, in der Antragsberatung und in der Editionstätigkeit. Seit Februar 2022 unterstützt er das Afghanistan Forum in Deutschland im Projekt HamWatan.
