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25.11.22 Afghanistan: Transition(s)?

Jahresabschluss des Projektes HamWatan – AFGiD e.V. lädt zu einem Abend mit Literatur und Musik in Leipzig ein.

In den letzten 15 Monaten hat sich in Afghanistan alles verändert: Der Staat ist zerfallen, ein puritanisches Regime hat die Macht übernommen, Hunderttausende haben das Land verlassen, die meisten darunter Angehörige der jungen Bildungselite. Stehen wir vor einem „Backlash“, der das Land Jahrzehnte zurückwerfen wird, oder impliziert diese Transition(s) auch Potenziale? Denn die AFG Diaspora in Europa und in den USA ist stark gewachsen. Sie (selbst)organisiert sich und stellt die AFG Stereotype immer mehr in Frage.

Über diese und weitere Fragen wollen wir mit zwei Intellektuellen aus Afghanistan sprechen. Der Abend wird begleitet von Musik und einem kleinen Buffet. Wir freuen uns auf Diskussionen mit euch/Ihnen aus einer internen Perspektive!

25.11.2022
18:00 bis 22:00 Uhr

Literatur von Mariam Meetra und Dr. Asef Hossaini

Musik von Hasan Azarmehr und Esmatullah Popal

Teilnahme nur mit Anmeldung bis zum 23.11.2022.
Hier geht’s zur Anmeldung
Ort wird nach Anmeldung bekannt gegeben.

Flyer als PDF

Das Projekt HamWatan

Seit Februar 2022 haben wir uns mit weiteren Vereinen im Verbundprojekt HamWatan zusammengeschlossen. HamWatan setzt sich für die Stärkung und die Vernetzung zivilgesellschaftlicher Organisationen mit afghanischen Wurzeln in Deutschland ein. Die kooperierenden Vereine YAAR (Berlin), bee4change (Hamburg), gafca (Berlin) und AFGiD (Leipzig) bieten in regionaler Verantwortung verschiedene Angebote zur Förderung der Teilhabe der afghanischen Community in Deutschland an. HamWatan will die beteiligten Vereine stärken und ihre Wahrnehmung erhöhen, das Ehrenamt fördern und die afghanische Community mit gezielten Maßnahmen empowern.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Programm

Ab 18:00 Uhr Ankunft und Kennenlernen

19:00 Uhr Begrüßung

19.00 – 19.30 Uhr 1. Lesung
Mariam Meetra: „Dieser Schatten ist nicht ich“

19.30 – 20.00 Uhr 2. Lesung
Dr. Asef Hossaini: „Persönliche Liebe; Globalisiertes Leid“

20.00 – 20.45 Uhr Panel und Diskussion
Mit den Autor:innen
Moderiert: Dr. Harun Badakhshi

20.45 – 21.45 Uhr Konzert
Hasan Azarmehr u. Esmatullah Popal

kleines Buffet von Omran Catering

Lesungen

Mariam Meetra. Die aus Baghlan, Afghanistan stammende Frauenrechtlerin und Schriftstellerin studierte Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit in Kabul. Sie ist Mitglied des afghanischen PEN. Ihr erster Lyrikband „Leben am Rand“ erschien im Jahr 2013. In deutscher Sprache veröffentlicht die Lyrikerin u.a. in „die Horen“. Sie liest u.a. aus „Dieser Schatten ist nicht ich.“

Asef Hossaini. Der promovierte Hossaini wuchs infolge der sowjetischen Intervention 1979 im Iran auf. Nach dem zwischenzeitlichen Ende der Talibanherrschaft studierte Hossaini in Kabul Philosophie und Soziologie. Ein DAAD-Stipendium führte ihn u.a. an die Universitäten Erfurt und Oxford. Seit 1996 veröffentlicht er belletristische Werke in Afghanistan, Iran und Deutschland. Der Autor liest aus seinem 2022 erschienenen deutschsprachigen Debüt „Persönliche Liebe; Globalisiertes Leid.“

Musik

Hasan Azarmehr. Der Sänger und Gitarrist komponiert hauptsächlich Lieder zu seinen selbst verfassten Balladen, hat aber auch schon mit verschiedenen Musiker:innen zusammengearbeitet wie z.B. in der Gruppe „Man and Ramin“ oder mit der Sängerin Ghogha Taban.

Esmatullah Popal. Der inzwischen seit acht Jahren in Leipzig lebende Popal ist in Nuristan geboren, in dem mehrheitlich die Minderheiten Nuristanis und Pashaies leben. Seit seiner Kindheit fasziniert er sich für die traditionelle Musikkultur aller Minderheiten in Afghanistan. So singt und interpretiert er Lieder, die „jeder im Land“ kennt. Obwohl er nie hauptberuflich als Musiker arbeitete, hat er bereits mehrere Alben herausgebracht. Ihn begleitet Ali mit Tabla.

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