Inzwischen leben fast 340.000 Menschen in Deutschland, die eine Referenz in Afghanistan haben. Damit bilden sie die viertgrößte Afghanistan-Community weltweit.
Dass sich viele aus dieser Community in verschiedenen Formaten gesellschaftlich und politisch engagieren und so die Landschaft der Diaspora-Organisationen sich einerseits in Aufbruchsstimmung befindet und anderseits unterfinanziert (Unmut) ist, wurde schon oft berichtet. Jetzt wird jedoch dieser Aufbruch mit wissenschaftlichen Zahlen belegt.
Der Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR) hat zuletzt in einem Policy Brief eine wissenschaftliche Expertise zu den Strukturen und Tätigkeitsfeldern der Diaspora-Organisationen veröffentlicht. Das ist Teil eines bis 2024 großangelegten Projektes, das „die Grundlagen für politisches Handeln und effektive Maßnahmen“ liefern soll.
Wir wollen in dieser Veranstaltung speziell die Ergebnisse analysieren, aber generell vor allem über die Afghanistan Community in Deutschland sprechen und diskutieren:
- Was sind ihre sozio-demografischen und sozioökonomischen Charakteristika?
- Welche eigen initiierten Organisationen gibt es in der Afghanistan Community?
- Wie sieht ihre Organisationsstruktur aus und welchen Einfluss üben sie aus?
- Über welche Netzwerke in Deutschland verfügt die Afghanistan Community?
- Welche Forschungsfelder haben noch Bedarf für Vertiefung, die die angelegte Studie von SVR beachten sollte?
Über diese und andere Fragen sprechen und diskutieren:
Karoline Popp, wissenschaftliche Mitarbeiterin des SVR und Autorin des Policy Briefs
Dr. Hannah Pool, Expertise im Auftrag des Sachverständigenrats für Integration und Migration für den SVR-Policy Brief 2022-1, Berlin
Dr. Kefajat Hamidi (Organisationsperspektive), VAFO-Vorstand, zuständig für wissenschaftliche Angelegenheiten
Dr. Harun Badakahshi (Afghanistan-Community Perspektive), AFGiD
Moderation:
Rudaba Badakhshi
20. Oktober 2022
18:00 – 19:30 Uhr, Onlineevent (zoom)
Anmeldung:
bis zum 18.10.2022 hier